Einkaufen in Spanien wird auch 2025 eine immer größere Belastung für Ihr Budget darstellen. Seit vier Jahren in Folge steigen die Preise in Supermärkten und laut der neuesten Studie der Verbraucherorganisation OCU ist vorerst kein Ende in Sicht. Vor allem frische Produkte sind erneut deutlich teurer geworden, aber wer klug wählt, wo er einkauft, kann immer noch Hunderte bis sogar Tausende Euro pro Jahr sparen.
Für die jährliche Preisuntersuchung besuchte die OCU Hunderte von Supermärkten in 183 spanischen Städten. Dabei wurden die Preise von mehr als zweihundert Produkten verglichen, darunter Lebensmittel, Reinigungsmittel und Artikel für die Körperpflege. Die Organisation arbeitet mit verschiedenen Warenkörben, wie einem Standardkorb, einem Korb nur mit frischen Produkten, einem Korb mit A-Marken und einem Spar-Korb mit den günstigsten Optionen.
Die Zahlen zeigen, dass der Durchschnittspreis des OCU-Warenkorbs im Jahr 2025 gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent gestiegen ist. Frische Produkte stechen mit einem durchschnittlichen Preisanstieg von acht Prozent hervor. Vor allem Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch sind deutlich teurer geworden, und genau das sind die Produkte, die täglich auf den Tisch kommen. Produkte wie Kaffee, Schokolade, Eier und Obst haben sich in den letzten vier Jahren sogar fast verdoppelt.
Die Untersuchung zeigt jedoch auch, dass Sie großen Einfluss auf Ihre eigenen Lebensmittelausgaben haben. Der Unterschied zwischen dem günstigsten und dem teuersten Supermarkt innerhalb derselben Stadt beträgt durchschnittlich 1.132 Euro pro Jahr für einen Haushalt. In Großstädten kann dieser Unterschied noch viel höher ausfallen. In Madrid kann der jährliche Preisunterschied zwischen Supermärkten sogar mehr als viertausend Euro betragen.
Laut OCU wird Alcampo im Jahr 2025 die günstigste Supermarktkette Spaniens sein. In 42 der untersuchten Städte ist diese Kette die günstigste Wahl für den Standard-Einkaufskorb. Auch Dani und Tifer schneiden sehr gut ab und gehören landesweit zu den günstigsten Supermarktketten. Andere Ketten wie Consum, Lidl, Supeco, ALDI und Family Cash folgen mit geringem Abstand, wobei die Ergebnisse je nach Region stark variieren.
Auffällig ist, dass Mercadona trotz seiner Beliebtheit nur in einer begrenzten Anzahl von Städten als günstigste Kette hervorgeht. Die teuersten Supermärkte gehören laut OCU vor allem zur Kette Sánchez Romero, die sich eindeutig auf ein höheres Preissegment konzentriert.
Auch geografisch gibt es große Unterschiede. Die günstigsten Städte zum Einkaufen sind Sanlúcar de Barrameda in Cádiz und Torrent in der Provinz Valencia. In vielen andalusischen und valencianischen Städten sind die Preise relativ niedrig. Demgegenüber stehen die Umgebung von Barcelona, Teile von Madrid, die Balearen und die Kanarischen Inseln, wo Lebensmittel strukturell teurer sind.
Die OCU betont, dass preisbewusstes Einkaufen wichtiger denn je ist. Durch den Vergleich von Supermärkten, den vermehrten Kauf von Eigenmarken und die geschickte Nutzung von Sonderangeboten kann man die Auswirkungen der steigenden Preise begrenzen. Gleichzeitig plädiert die Organisation für eine Verlängerung der Mehrwertsteuersenkung auf Grundnahrungsmittel und strengere Kontrollen in der Lebensmittelkette, um weitere Preissteigerungen zu bremsen.
Quelle: Agenturen




